Archiv – Geförderte Projekte

Die Eckhard Busch Stiftung unterstützt gemäß ihrer Satzung Projekte und Initiativen, die die Akzeptanz von Menschen mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft verbessern. Des weiteren fördert sie Projekte und Initiativen, die Betroffenen und Angehörigen direkt Unterstützung bieten, sowie Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen und deren Ursachen bzw. Behandlungsmöglichkeiten.

Hier finden Sie sukzessive diejenigen Projekte, die von der Eckhard Busch Stiftung seit 2010 gefördert wurden.

Die Eckhard Busch Stiftung unterstützt gemäß ihrer Satzung Projekte und Initiativen, die die Akzeptanz von Menschen mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft verbessern. Des weiteren fördert sie Projekte und Initiativen, die Betroffenen und Angehörigen direkt Unterstützung bieten, sowie Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen und deren Ursachen bzw. Behandlungsmöglichkeiten.

Hier finden Sie sukzessive diejenigen Projekte, die von der Eckhard Busch Stiftung seit 2010 gefördert wurden.

Jahr

2015

Die Wandelfrau läuft und läuft, gerät in schwierige, lustige und aufregende Lagen die sie prägen und verwandeln.

Der Workshop richtete sich an junge Erwachsene die von der ajb gmbh – Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendberatung und psychosoziale Rehabilitation, Berlin, betreut werden.

Die TeilnehmerInnen entwickelten gemeinsam das Wer, Wie, Was und Wo der Heldinnenstory. Zum Inhalt des Workshops zählten das Schreiben des Drehbuchs und Storyboards, die Herstellung des Szenebilds, der Dreh, der Schnitt und die digitale Postproduktion mit einer professionellen Software sowie die analoge Vertonung. 

Alle Resultate wurden der Öffentlichkeit im JKW Grenzallee, Berlin-Neukölln, gezeigt. 

Gefördert wurde der Workshop von der Eckhard Busch Stiftung, Köln und dem Projektfonds Kulturelle Bildung, Berlin.

Den entstandenen Film können Sie hier ansehen.

Weitere Information finden Sie unter:  www.diewandelfrau.weebly.com


18. Juli 2015, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte 

Am 18. Juli 2015 findet ein einzigartiges intellektuelles wie kulturelles Event im historischen Gebäude der Psychiatrischen Klinik der Charité Campus Mitte in Berlin statt: Das transdisziplinäre SYMPOSIUM RAUM UND PSYCHE – Freiräume in der Psychiatrie. Peter Sloterdijk und andere hochrangige WissenschaftlerInnen, TänzerInnen der Compagnie Sasha Waltz & Guests sowie MusikerInnen des ensemble unitedberlin nähern sich dem Thema an in Vorträgen und einer groß angelegten Performance durch das alte Gebäude und die Gärten der Nervenklinik.

Welche Räume braucht unsere Gesellschaft, um seelisch gesund zu bleiben und zu werden? Wie sorgt sie für ihre schwer seelisch erkrankten Mitglieder? Was lernt sie aus der Geschichte? Wie sieht die Innenwelt eines Menschen mit psychischer Erkrankung aus? Kann man heilsame Räume überhaupt bezahlen? Wie soll man das bauen? Die Philosophen, Historiker, Psychiater, Ökonomen und die Architekten, die Tänzer und Musiker – alle haben zu diesem Thema etwas zu sagen und werden dies darbieten und diskutieren. Ziel des Symposiums ist es, einen gesellschaftliche Diskurs anzuregen: Welche Bedeutung hat der äußere Raum für den inneren Seelenraum?

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie hier, im Flyer und im Einleger.

Idee, Konzept und Organisation: Dr. Bernhard Haslinger 


Natur- und Erlebnisprojekt der Diakonie Bonn zum Training der sozialen Kompetenz

Die Rehabilitation für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen beinhaltet persönliche Auseinandersetzung und Arbeit an sich selbst. Eine wesentliche Ergänzung und Horizont erweiternde Erfahrung zur Genesung können die Rehabilitanden im Rahmen des Natur- und Erlebnisprojektes des Diakonischen Werks Bonn erlangen. Die Unterstützung der Eckhard Busch Stiftung ermöglicht dies den Rehateilnehmern unserer Einrichtung in diesem Jahr. In überschaubaren Gruppen finden kleine Wander- und Zeltfreizeiten als Erlebnisraum statt.

Ein 35-jähriger Teilnehmer: „Rückblickend kann ich sagen, dass mir diese drei Tage Freizeitaktion auch teilweise verlorenes Selbstvertrauen ein Stück weit zurückgaben. Ich habe erfahren, dass ohne mein Zutun bestimmte Dinge nur schwer möglich wären (z. B. Lagerfeuer errichten oder das Orientieren per Karte und Skizze). Auch habe ich erfahren, dass ich nicht immer und überall anwesend sein und die Kontrolle haben muss. Letzteres war wohl die wichtigste Erkenntnis, denn „abzugeben“ fiel mir immer schon sehr schwer.“ weiterlesen


Präventionsprojekt: KreativWettbewerb „Suizid ist nicht die Lösung!“

Suizid bei Jugendlichen ist ein schwieriges, noch immer weitgehend tabuisiertes Thema. Dabei haben, so zeigen Studien, viele Jugendliche schon darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen. Zum Glück bleibt es bei den meisten bei den Gedanken. Aber pro Jahr nehmen sich in Deutschland mehr als 1.000 junge Menschen das Leben. Eine erschreckend hohe Zahl! 

Die Telefonseelsorge Berlin setzt sich seit Jahren dafür ein, hier etwas zu verändern. Seit dem vergangenen Jahr speziell mit einem unkonventionellen Präventionsprojekt, in dem Jugendliche ermutigt werden, sich mit dem Themenkomplex „Jugend und Suizid“ gestalterisch auseinandersetzen. Das Projekt ist ein KreativWettbewerb, zu dem Einlieferungen erbeten werden, die eine „Präventionsbotschaft“ darstellen. Konkret geht es im Wettbewerb darum, was man jemandem sagen könnte, der den Lebensmut verloren hat. Und sagen kann man etwas mit Worten oder einem Bild, VideoClip, Foto, Story, Song, Gedicht etc. 

Die Kampagne (Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb sowie Präsentation und online-Verbreitung der Einlieferungen) soll aufmerksam machen auf seelische Nöte von Jugendlichen, soll eine breitere Diskussion über Möglichkeiten der Prävention anregen, soll sensibilisieren. Und auf Angebote für Hilfesuchende hinweisen.

Der KreativWettbewerb ist ein Projekt der Telefonseelsorge Berlin e.V. in Kooperation mit Auktionshaus Bassenge, Berlinische Galerie, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis Kirche, Neuhland – Hilfe in Krisen, Jugendmagazin SPIESSER und der Jugendmesse YOU. Er steht unter der Schirmherrschaft von Elvira Bach (Künstlerin), David Bassenge (Kunst-Auktionator), Mario Czaja (Senator für Gesundheit und Soziales), Kristian Jarmuschek (Vorsitzender Bundesverband Deutscher Galerien) und Lisa-Marie Koroll (Schauspielerin). 

Einlieferungs-Deadline für den Wettbewerb ist der 21. August 2015. Die Gewinner werden in einer öffentlichen Veranstaltung zum Welttag der Suizidprävention, 10. September, mit einer Urkunde und einem Preisgeld geehrt. Einige der PreisträgerInnen tragen ihre Arbeiten im Rahmen der Nationalen Gedenkandacht zum Welttag der Suizidprävention in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin vor.

Auf der Projekt-Webseite finden Sie die Gewinner, Bilder zur Preisverleihung und weitere Informationen www.suizid-ist-nicht-die-loesung.de


O-Ton einer Teilnehmerin:

„Die Theatergruppe hat eine große Bedeutung für mich. Die regelmäßigen Proben, der Zusammenhalten und die Auseinandersetzungen. Über die kreative Gestaltung von Ideen habe ich eine positive Einstellung entwickelt, für die ich dankbar bin. Aus diesen Theaterprobejahren ergeht eine große kreative Kraft und Zuversicht für die Zukunft.“

Die Theatergruppe foufouway (kleiner verrückter Weg), mit Menschen mit Psychiatrie-Erfahrungen und großer Begeisterungsfähigkeit für die wunderbaren Möglichkeiten des Theaters, besteht nun seit 4 Jahren und hat sich im Laufe der Zeit weiterhin gefestigt. 12 Teilnehmer nehmen an den wöchentlichen Proben teil. Die Proben bieten neben der Struktur einen großen kreativen Spielraum. Theaterimprovisation, Aufwärmübungen, Entspannung und Konzentration, Texte szenisch umsetzen, Texte schreiben und tanzen. Im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit haben wir im letzten Jahr mit dem Theaterstück, QuerFormArt die Premiere im Arkadas Theater in Ehrenfeld gefeiert.   

Auf der Jubiläumsfeier des Menschen Symphonie Orchesters haben wir Szenen aus dem Programm gezeigt und zu Ehren MarussArij „EMMA“ im Odonien gespielt. 

In diesem Jahr entwickelten wir „bald Anders“, von „Warten auf Godot“, Loriot bis zu eigenen Texten. 

Nun ist es möglich und sinnvoll neue Impulse zu setzten. So möchte ich ab Sommer 2015 in den Theaterzeiten ein Workshop-Angebot in den Räumen des SPZ installieren. Auf der Wunschliste der Teilnehmer stehen Gesangsunterricht und Stimmbildung. Durch die Förderung des Projektes können wir das Angebot verwirklichen.

Seit Juni 2015 lassen wir mit Johanna Holembowski, Schauspielerin, Sängerin und Musikerin, neue Töne erklingen und arbeiten gemeinsam an einem neuen Theater-Musik Stück. 

Die Theatergruppe ist fester Bestandteil im SPZ geworden, neue TeilnehmerInnen sind herzlich willkommen. Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrungen, mit und ohne Theatererfahrung, MusikerInnen und Musikliebende.  

Im Namen der Gruppe bedanke ich mich für die Unterstützung der Eckhard Busch Stiftung und des SPZ Köln Ehrenfeld.

Nur durch die Förderung ist es möglich ein entspanntes Proben erleben zu können, fern von Druck, frei für Ideen und Gedanken, mit Ruhe und Zufriedenheit, Gemeinschaft und Loyalität.

Regine Brée

und foufouway   


Wie sich eine Depression anfühlt, weiß Tanja Salkowski: Die Mitgründerin und Moderatorin von Radio sonnengrau leidet seit 2008 an dieser psychischen Erkrankung und hat Erfahrungen mit Vorurteilen, Gesellschaftsdruck und Kämpfen um einen Therapieplatz. Immer noch gehören psychische Erkrankungen zu den Tabuthemen in Deutschland.

Was passiert aber, wenn genau diese Tabuthemen in die mediale Öffentlichkeit getragen und Bestandteil einer Radiosendung werden? Radio sonnengrau ist ein Webradio, das sich mit Themen rund um psychische Erkrankungen befasst – ein Mix aus Unterhaltung, Information und Musik. In jeder Sendung wird ein Schwerpunktthema behandelt, zu dem Experten und Betroffene befragt werden. Von der Themenrecherche über Interviews, Musik, Moderation, Audioschnitt und Technik bis zur fertigen Hörfunksendung steuert das vierzehnköpfige Team mit und ohne seelische Erkrankung alles selbst.

Dank der Unterstützung der Eckhard Busch Stiftung konnte sich das Team weitere Technik-Geräte leisten.


Schatzkiste Köln – Partner- und Kontaktvermittlung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

Die Schatzkiste e.V. ist ein überregionaler Verein, der Menschen mit Behinderungen hilft miteinander in Kontakt zu treten.

Im Rahmen dieses Projekts hat dank der Unterstützung durch die Eckhard Busch Stiftung im Frühjahr 2015 die Schatzkiste Köln – Partner- und Kontaktvermittlung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen – eröffnet. Die Beratung und Vermittlung ist kostenlos und wird von den Sozialen Hilfen der Diakonie Michaelshoven angeboten.

Menschen mit einer psychischen Erkrankung sollen hier Freunde mit ähnlichen Interessen finden. Viele Menschen mit einer psychischen Erkrankung wünschen sich Unterstützung bei der Suche nach sozialen Kontakten. Hier kann die Schatzkiste helfen. Weitere Informationen zum Projekt finden sie im Flyer oder in der Pressemitteilung der Eckhard Busch Stiftung.

Auch der Kölner Stadtanzeiger berichtet – hier gehts zum Artikel.


Therapeutisches Klettern – für Erwachsene mit einer psychischen Erkrankung

Seit 2014 bieten wir Therapeutisches Klettern für psychisch erkrankte Erwachsene mit dem „Verein Hoch Hinaus – Klettern als Therapie e.V.“ auf fachärztlicher Verordnung an. Diese Form der Therapie erfolgt auf Einzel-, oder Gruppenverordnung. Die Teilnehmeranzahl ist auf 6 Personen begrenzt. In Einzelfällen arbeiten wir interdisziplinär mit den behandelnden ÄrztInnen und/oder Physio-/ErgotherapeutInnen.

Das Angebot richtet sich an alle Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Dabei ist es nicht wichtig, wie sportlich oder Klettererfahren man ist. Im Vordergrund steht die therapeutische Wirksamkeit der Aktion. Die positive Wirkung entsteht durch physisch-psychische ganzheitliche Betätigung (Körper-Geist-Seele).

Das Klettern soll unter anderem dazu dienen, motorische Fähigkeiten zu erhalten oder zurück zu gewinnen, Selbstvertrauen sowie Selbstwert zu stärken, Umgang mit Angst und Mut zu erfahren, die Körperwahrnehmung zu sensibilisieren, eigene Grenzen spüren und erkennen, kognitive Fähigkeiten zu trainieren. Die Persönlichkeit der einzelnen Teilnehmer formt und beeinflusst ganz unterschiedlich die (individuellen) Ziele des Kletterns.

Im letzten Jahr haben wir einige Schnuppertage für Tageskliniken und Sozial-psychiatrische Zentren im Kölner Raum angeboten. Wenn auch Sie Interesse an einen solchen Schnuppertag haben, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Email: hochhinaus.psychiatrie(at)kletternalstherapie.de


Paranus – der Verlag, der sich einmischt

Die Eckhard Busch Stiftung unterstützt den Paranus-Verlag in seiner Arbeit langfristig in verschiedener Form: finanziell, aber auch durch Lesungen, Hinweise und Verlinkungen etc.

Das Verlagsprojekt der „Brücke Neumünster“ ist einzigartig in Deutschland. Die hier erscheinende Jahreszeitschrift „Brückenschlag“ sowie die Sachbücher und Erfahrungsberichte von Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen mischen sich ein in aktuelle sozial- und gesundheitspolitische Diskussionen.

Die Mehrzahl der Verlagstitel erscheint zum Themenspektrum: Erfahrungen und Hilfen im Umgang mit psychischen Erkrankungen. Der Verlag fühlt sich der Idee des Trialogs in der Psychiatrie verbunden – das heißt: Psychiatrieerfahrene, Angehörige und in der Psychiatrie Tätige begegnen sich als Menschen „auf Augenhöhe“.

Zugleich schafft der Paranus Verlag als Betriebsteil der „Brücke Neumünster gGmbH“ Arbeitsmöglichkeiten für psychiatrieerfahrene Menschen.

In der Jahreszeitschrift „Brückenschlag“ publizieren bekannte und unbekannte Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Psychiatrieerfahrung jeweils zu einem bestimmten Thema.

Die Text- und Bildformen sind vielfältig: Essays, Geschichten, Berichte, Gedichte und Bilder, Fotos, Collagen sowie Buchrezensionen.

Der „Brückenschlag“ erscheint bereits seit 1985 – viele frühere Ausgaben sind noch lieferbar. Wenn Sie die Arbeit interessiert und Sie die Zeitschrift unterstützen möchten, abonnieren Sie sie einfach zum Sonderpreis von 14,50 Euro (Einzelpreis sonst 18,00 Euro).

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Zeitschrift ist im Jahr 2015 eingestellt worden.


Ein Informationsprojekt für Schulen – zu psychischen Erkrankungen bei jungen Menschen

„Hilfe für psychisch Kranke e.V. Bonn/ Rhein-Sieg“ startete 2001 das ‚Schulprojekt’, das sich primär an SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern der Mittel- und Oberstufe in der Region Bonn ansässiger Schulen wendet. 

Seit 2008 klären Angehörige und Fachleute im monatlichen Rhythmus über die wichtigsten psychiatrischen Krankheitsbilder auf, geben konkrete Tipps für den Umgang mit Betroffenen und thematisieren den Zusammenhang zwischen Suchtmittelkonsum und dem Auftreten von psychischen Erkrankungen. Zur besseren Veranschaulichung schildern auch Betroffene ihre persönliche Krankheitsgeschichte. 

Ziel dieser kostenlosen und ehrenamtlich durchgeführten Veranstaltungen ist es, bestehende Vorurteile abzubauen und die Schülerinnen und Schüler umfassend über die Krankheiten, Möglichkeiten moderner Therapien, vorbeugende Maßnahmen und Hilfsangebote zu informieren.

Insgesamt wurden bis Ende 2011 vierzig Veranstaltungen für ca. 2.150 Personen in der Region Bonn durchgeführt, die sich an SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern (Informationsveranstaltungen) sowie an Lehrer (Fortbildungsveranstaltungen) wenden. 2009, 2010 und 2011 erhielt das Projekt acht öffentliche Auszeichnungen, seit 2011 ist das Projekt zum ersten Mal Stipendiant von „startsocial“ (Allianz, Atos, McKinsey, ProSiebenSAT1 Medien). Dieses Projekt ist das einzige dieser Art in NRW, ähnliche Projekte gibt es noch in Hamburg, München und Leipzig. Die Eckhard Busch Stiftung unterstützte diese Schulprojekte seit Juni 2012 für zunächst 3 Jahre und hat 2014 um 2 weitere Jahre verlängert! Wir freuen uns sehr auf eine gute und wirkungsvolle Zusammenarbeit!

Weitere Informationen finden Sie unter www.hfpk.de

Jahr

2014

Die Palette Hamburg wollte ihren Klienten, die weder eine familiäre Anbindung haben, noch sonstige Möglichkeiten das Weihnachtsfest in netter Gesellschaft zu verbringen einen schönen und stimmungsvollen Tag und Abend gestalten. Die Eckhard Busch Stiftung hat die gemeinsame Feier durch ihre Förderung realisiert. 


Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP) verleiht im Jahr 2014 zum neunten Mal einen Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpsychiatrie. In diesem Jahr wurden gleich zwei verschiedene Arbeiten prämiert. 

Die Eckhard Busch Stiftung ist Sponsor des Preises und unterstützt auf diesem Wege Forschung und Wissenschaft auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des DGSP.

Die GewinnerInnen des DGSP-Forschungspreises 2014 sind:

Professor Dr. Steffi Riedel-Heller, Professor Dr. Thomas Becker, Dr. Dr. Stefan Weinmann, Dr. Uta Gühne und Katrin Arnold:  „S3 – Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“

Heiko Hoffmann: „Borderline-Interaktionen – Komplexe Verflechtungen der Agency in Netzwerken sozialer Unterstützung von Menschen mit der Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung“

Der DGSP-Nachwuchspreis ging an:

Maria Teichert: „Where There’s a Will, There’s a Way? Zum Einsatz von Alternativen zu Zwangsmaßnahmen in psychiatrischen Fachkliniken“

Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich!


EX-IN Kulturlandschaften / 12 Gespräche zur Frage: Wie gelingt Inklusion?

Mit einem Vorwort von Jörg Utschakowski

Eine Expertin aus Erfahrung auf Erkundungsreise durch die Republik. Die EX-INlerin und Journalistin Bettina Jahnke besucht Entscheidungsträger, die sich seit Jahren um die Inklusion von psychiatrieerfahrenen Menschen verdient machen. Von diesen Wegbereitern will sie wissen, ob, wo und wie ihre EX-IN Fachkollegen Fuß fassen konnten und was sie als GenesungsbegleiterIn bzw. Inklusionsbeauftragte in Zukunft bewegen können.  

Ihre Fragen zur aktuellen Bestandsaufnahme der EX-IN Bewegung lauten dabei: 

  • Was motiviert Sie, die EX-IN Idee zu unterstützen?
  • Wie können weitere Wege für EX-IN Fachkräfte geebnet werden?
  • Brauchen wir ein neues Berufsbild des EX-IN Genesungsbegleiters? 
  • Welche neuen Spannungsfelder tun sich mit EX-IN auf? und 
  • Was können EX-INler zur Verwirklichung von Inklusion beitragen?

Ein vielstimmiger, inspirierender, gut lesbarer und kritischer Beitrag zur politischen Diskussion um das Thema Inklusion.


Die GesprächspartnerInnen von Bettina Jahnke sind:

  • Angelika Lacroix und Uwe Gonther
  • Mario Wagenbrenner, Benno Rehn und Tom Klein  
  • Stephan Hekermann und Stefan Corda-Zitzen
  • Friederike Steier-Mecklenburg und Ingrid Stumpf
  • Ulla Becker, Dieter Schax und Simone Weymar
  • Dorothea von Haebler
  • Peter Lehmann
  • Sibylle Prins 
  • Fritz Bremer, Bärbel Bremer und Sigismund Oheim
  • Elke Radermacher 

ISBN 978-3-940636-31-7, ca. 216 Seiten, 19,95 Euro

Zu beziehen über den Buchhandel oder direkt auf www.paranus.de 


Workshop für Nutzerinnen und Nutzer der Kölner SPZs

NutzerInnen, BesucherInnen und Klienten der Kölner SPZs hatten an vier Nachmittagen von Anfang April bis Ende Mai die Möglichkeit, unter dem Stichwort „Politische Nutzervertretung“ praktisches Handwerkszeug, Methoden und Sicherheit in der Mitarbeit in psychiatrischen Einrichtungen kennenzulernen.

Ziel war es, betroffene Menschen zu unterstützen und zu ermutigen, ihre eigenen Interessen wahrzunehmen und ihre Stimme in den Einrichtungen zu stärken. Es handelte sich dabei um eine maßgeschneiderte Schulung „von Betroffenen für Betroffene“ auf der Grundlage der Ex-In-Methodik.

Der Workshop fand im SPZ Köln Nippes statt und wurde durchgeführt von Bettina Jahnke und Jana Westphal, beide sind Ex-In-Beraterinnen. Dank der Förderung durch die Eckhard Busch Stiftung und die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Köln (kurz: PSAG) war der Workshop für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos.


Yuseido – Der Weg der überlegenen Kraft

Eine Kooperation zwischen dem Betreuten Wohnen am Rhein und der Yuseido-Schule Köln

Beim Betreuten Wohnen am Rhein handelt es sich um eine aufsuchende ambulante Hilfe für psychisch erkrankte Menschen, die in ihrer eigenen Wohnung in Köln leben.

In der täglichen Arbeit mit den KlientInnen fällt immer wieder auf, dass ein Mangel an adäquaten Freizeit- und Sportangeboten besteht. Somit entwickelte das Betreute Wohnen am Rhein in Kooperation mit der Yuseido-Schule Köln das ganzheitliche Bewegungsangebot für eine Gruppe von zehn Menschen mit psychischer Erkrankung.

Während der wöchentlichen Trainingseinheiten in geschütztem Rahmen bekommen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit ihr Gedankenkreisen und depressive Zustände zu durchbrechen, Selbstvertrauen aufzubauen sowie verlorenes Körpergefühl wiederzuerlangen. Neben dem Selbstverteidigungsaspekt stärkt das Training Seele und Geist. Das Projekt begann am 14.01.2014 und wurde von den TeilnehmerInnen gut angenommen.


Teilnehmerstimmen

„Ich danke der Stiftung und der BeWo, dass ich Yuseido kennenlernen durfte.“

„Ich bin froh mich wieder sportlich betätigen zu können. Auf diesem Weg habe ich Yuseido für mich entdeckt. Es hilft mir auch soziale Kontakte zu knüpfen. Dadurch wird auch mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich bleibe auf jeden Fall dabei.“

„Es ist für mich ein Ausgleich, den ich gerne annehme.“

„Ich fühle mich sehr wohl da, der Trainer ist einfach super und erklärt alles gut, nimmt sich Zeit für uns.“

„Eine Übung habe ich gelernt, da werde ich echt ruhiger von. Die mache ich jetzt auch immer zu Hause.“


Welche Aspekte psychosozialer Angebote erleben chronisch psychisch leidende Menschen als hilfreich?

Ein Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt zur Optimierung ambulanter psychosozialer Hilfsangebote

Die Kooperationspartner sind die Universität Siegen (Projektleitung: Prof. Dr. Chantal Munsch, wissenschaftliche Mitarbeiterin: Julia Tamm) und die Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie Rheinland e.V. (6 Einrichtungen), sowie der LVR als öffentlicher Träger.

Ambulante Betreuungsformen für psychiatrieerfahrene Menschen sollen die Betroffenen dabei unterstützen, mit ihrem psychischen Handicap in ihrem gewohnten sozialen Umfeld einen möglichst selbstbestimmten Alltag zu leben. Die Fallzahlen in diesen Hilfen nehmen weiter zu, gleichzeitig bleiben wichtige Fragen, v.a. in Bezug auf die gesellschaftliche Teilhabe von psychisch leidenden Menschen offen. 

Welche Aspekte der ambulanten Hilfen dazu beitragen, Selbständigkeit zu fördern oder im Gegenteil ohne Wirkung bleiben oder sogar auf dem Weg zu einem autonomeren Leben behindern, können die KlientInnen selbst am besten beantworten. Wir brauchen ihr Wissen als ExpertInnen ihres Lebens und der erhaltenen Hilfen – und zwar gerade in Bezug auf das Leben mit chronisch psychischer Not. Deswegen werden die Erfahrungen der psychiatrieerfahrenen AdressatInnen in Interviews erhoben, ausgewertet und in regelmäßigen Workshops mit MitarbeiterInnen aus sechs Einrichtungen der Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie Rheinland (AGpR) diskutiert. 

Ziel ist ein Leitfaden zur Verbesserung ambulanter psychosozialer Hilfen, sodass sie genauer zu den Bedarfen der AdressatInnen, zu ihrer Lebensgeschichte, ihrem Alltag und ihrer Lebenswelt passen und damit zielgerichteter ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben unterstützen.

Die Eckhard Busch Stiftung freut sich, dieses Forschungsprojekt zu unterstützen.

Weiterführende Informationen finden Sie unter Projekte.

Informationen zum Lehrstuhl finden Sie hier.

Im Zusammenhang mit dem Projekt ist eine sehr bemerkenswerte Fotoserie mit den KlientInnen entstanden: „In der Serie „Nische“ fotografiere ich Menschen in Ihren Wohnungen, die kreative oder künstlerische Talente besitzen. Die zehn fotografierten Personen haben alle einen unterschiedlichen Lebensweg, der sich durch die Suche nach einer sinnstiftenden, erfüllenden Beschäftigung ähnelt. Diese Bilder entstanden durch eine gemeinschaftliche Idee mit Frau Tamm, während diese mit den Akteuren Interviews führte.“ 

Pascal Nordmann (Fotograf)

Jahr

2013

Unterstützung der Segelfreizeit 2013 der KJP Uniklinik Köln

Bericht der Jugendlichen: Am Montag, den 26.08.2013 begann unsere aufregende Fahrt nach Holland ans Ijsselmeer. Dort haben wir eine Woche lang auf einem Segelschiff gegessen, gelacht, geschlafen und viel Spaß gehabt. 

Unser Startpunkt war das kleine Örtchen Stavoren. Von dort schipperten wir mit den Skippern Richtung Schleuse. Nachdem wir diese durchquert hatten legten wir vor der Insel Terschelling an. Erst stärkten wir uns mit einem Kaffee in einem gemütlichen Café bevor wir die Läden erkundeten. Auch die Insel Vlieland, unser nächstes Ziel, begeisterte uns.  Vor allem das Schwimmen am Strand ist eine besondere Erinnerung und war ein toller Moment. 

Das Ende unserer Reise war gekommen als wir das kleine Städtchen Workum am Ijsselmeer erreichten. Das am Abend stattfindende Essen in einem italienischen Restaurant hatte jedoch unangenehme Folgen. Am nächsten Morgen beschwerte sich die Mehrheit unserer Mannschaft über Verdauungsprobleme. Doch auch der letzte Tag war aufregend, denn unser Steuermann setzte uns kurz nach der Hafenausfahrt auf Grund. Folglich mussten wir von einem Rettungsboot herausgezogen werden. Schließlich mussten wir uns nach aufregenden Tagen, in denen wir sehr viel Spaß, gelacht, gekocht, einander kennengelernt hatten, in den Kleinbus steigen und uns auf den dreistündigen Heimweg machen. 

Der Abschied von den zwei Skippern fiel uns sehr schwer. Auf dieser Fahrt haben wir sehr viele neue Eindrücke gewonnen und neue Kraft für unseren weiteren Weg gesammelt. Außerdem liegt es uns am Herzen, dass in den kommenden Jahren erneut PatientInnen diese außergewöhnliche Fahrt machen können, um genauso bestärkt und begeistert zurück zu kehren. Wir bedanken uns bei den Betreuern und Organisatoren, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre. 

Ein ganz besonderen Dank gilt der Eckhard Busch Stiftung, die durch ihre schnelle und unbürokratische Hilfe es erst ermöglicht hat, dass diese Reise stattfinden konnten. Vielen lieben Dank!

Die Jugendlichen der Segelfreizeit


Foto- und Schreibprojekt – Bewegte Bilder / Bilder, die bewegen

Wie banne ich Bewegung in Fotografie? Wie banne ich das, was mich bewegt, in Fotografie? Welche Bewegung lösen bestimmte Bilder in mir aus? Wie beschreibe ich mich und mein Leben in Bildern? 

Um diese Themen ging es in dem Foto- und Schreibworkshop, den der Bildhauer und Fotograf Klaus Kammerichs und die Schriftstellerin Eva Weissweiler vom Autorenverband AURA09 (www.aura09.de) nun schon im vierten Jahr ausrichteten. 

Das Projekt richtete sich an alle, die Spaß am Schreiben und Fotografieren haben. Dabei wurden die Grenzen zwischen Film und Fotografie ausgelotet und Erinnerungsfragmente zu autobiographischen Skizzen verdichtet. Nicht die dunklen und traumatisierenden Bilder sollten hervorgeholt werden, sondern die farbenfrohen und freundlichen, die in jedem Lebenslauf vorkommen. Neben verschiedenen Schreib- und Fotografier-Techniken wurde in entspannter Gruppen-Atmosphäre geübt, wie man schöpferische Blockaden überwindet und die eigenen kreativen Ressourcen öffnet. 

Am Ende standen „Filme über das eigene Leben“, die in Form von Video-Installationen öffentlich präsentiert wurden. Die Teilnahme war kostenlos. Besondere Vorkenntnisse waren nicht nötig. Kameras und Schreibmaterialien wurden gestellt.

Der erste Termin war am Montag, 8. Juli 2013, 16 Uhr, LVR-Klinik Merheim.

Ein Projekt der Eckhard Busch Stiftung in Kooperation mit dem sozialpsychiatrischen Zentrum Köln-Kalk, der LVR-Klinik Köln und dem Autorenverband AURA09.


Wie fühlt es sich an, wenn man morgens nicht mehr aufstehen möchte und ungekannte Stimmungsschwankungen sich breit machen? Was läuft in einem Menschen ab, wenn er keine Freude oder Trauer mehr spürt und sich die völlige Sinnlosigkeit des Lebens einstellt? Nichts macht mehr Sinn nur der Tod scheint erlösend.

Viele der Suizidversuche in Deutschland sind auf eine nicht optimal behandelte Depression zurück zu führen. Derzeit leiden ca. 4 Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Form der Krankheit. 

Nora Klein hat Betroffenen die Möglichkeit gegeben, auszudrücken, was sie denken und empfinden. Geschichten und Erfahrungen, die sie in sich tragen, festzuhalten. 

Als dokumentarisch arbeitende Fotografin hat sie dieses Fotografie-Projekt zum Thema Depression ins Leben gerufen. Ihr Anliegen ist es, Nichtbetroffenen aller Altersstufen die Gedankenwelt von Depressiven in ihrer Vielfältigkeit deutlich zu machen und zu vermitteln. 

Das Projekt “Wo sind all die Farben hin?” sollte als alternativer Weg zum Verständnis des sozialen Problems geschaffen werden und der Tabuisierung sowie der Stigmatisierung entgegenwirken. Die Eckhard Busch Stiftung setzt sich sehr gegen das Stigma psychischer Erkrankungen ein und unterstützte daher mit Freude das Projekt von Nora Klein.


Das Basics U 27 ist eine Info-Reihe zwischen Krankheit und Gesundheit für junge psychisch kranke Menschen zwischen 18 und 27 Jahren. 

Junge Menschen bekamen die Möglichkeit sich über Themen wie Erkrankung/Gesundheitsförderndes Verhalten, Beruf/Ausbildung, Hilfestrukturen und Umgang mit Erkrankung in der Familie und im Freundeskreis zu informieren und auszutauschen. Die Reihe bestand aus sieben Modulen. Bei einzelnen Modulen nahmen auch Fremdreferenten teil. 

Wir haben dieses Projekt bereits 2011 durchgeführt und haben hier viele positive Erfahrungen gemacht. In erster Linie hat es uns und den Teilnehmern viel Spaß gemacht, dieses Projekt durchzuführen. Hier hat sich gezeigt, dass junge Menschen einen hohen Informationsbedarf haben und sich in den Modulen aktiv beteiligt haben.

Wir freuen uns, dass wir durch die Förderung der Eckhard Busch Stiftung die Möglichkeit hatten, diese Info-Reihe noch einmal für junge Menschen anzubieten. 
Weitere Informationen zum SPZ Rodenkirchen finden Sie hier.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein buntes und dichtes Jahr 2013 und eine gute physische und psychische Gesundheit!
Wenn Ihnen die „Bilder für die Seele“ auch so gut gefallen, freuen wir uns, wenn Sie unsere Arbeit und unser Tun mit einer Spende unterstützen. Und eine Idee für die „Bilder für die Seele“ 2014 gibt es auch bereits …


Das ist ein Kurzfilm, der mehr Verständnis für die Krankheit Panikstörung schaffen soll, indem er durch seine emotionale fiktive Geschichte den Zuschauer in das subjektive Erleben eines Panikpatienten eintauchen lässt. Die Protagonistin Anna steht hier für viele Betroffene, die nicht in der Lage sind mit ihrer Krankheit umzugehen. 

Tunnelblick soll außerdem den Dialog in der Gesellschaft fördern und die Stigmatisierung psychischer Krankheiten verringern. Gleichzeitig ist „Tunnelblick“ die filmerische Abschlussarbeit von Anika Gruner an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation. Der Film hat eine Länge von ca. 15 Minuten und wir haben ihn bereits präsentiert im Rahmen der „Woche für Seelische Gesundheit“ in Köln im Herbst 2013. Hier gelangen Sie zu einem Trailer.

Wir freuen uns sehr, dass wir dieses junge und wichtige Projekt unterstützen durften. 

Jahr

2012

DGSP verleiht Forschungs- und Nachwuchspreis

Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP) hat im Jahr 2012 zum achten Mal einen Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpsychiatrie und zum ersten Mal einen Nachwuchspreis für praxisbezogene Forschungsarbeiten junger ForscherInnen aus diesem Bereich verliehen. Die Eckhard Busch Stiftung ist Sponsor des Preises und unterstützt auf diesem Wege Forschung und Wissenschaft auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen.

Am 26.10.2012 wurden im Rahmen der DGSP Jahrestagung in Mönchengladbach der Forschungspreis 2012 und der Nachwuchspreis der DGSP verliehen. 

Der DGSP-Forschungspreis wurde geteilt und die Gewinnerinnen sind:

Kristine Klapheck: „Das Hamburger SuSi-Projekt – ein trialogisches Forschungsprojekt zur Erfassung von subjektivem Erleben und Sinnkonstruktion bei Psychosen“

Dr. Frederike Schmidt: „Nutzen und Risiko psychoedukativer Interventionen für die Krankheitsbewältigung bei schizophrenen Erkrankungen“

Der DGSP-Nachwuchspreis ging an:
Anja Kohnen: „Was bringen arbeitstherapeutische und tagesstrukturierende Maßnahmen für psychisch kranke Menschen? Eine empirische Studie mit KlientInnen und professionellen HelferInnen“

Wir gratulieren den Gewinnerinnen ganz herzlich!


Theater- und Tanzprojekt in Köln Ehrenfeld: Foufouway „kleiner verrückter Weg“

Eigen-Arten in Bewegung mit einer Mischung aus klassischen und freien Texten, clownesk, still, mit Ernsthaftigkeit und einer guten Prise Humor und Feinsinn dargestellt.

Seit März 2011 probt die Theatergruppe „foufouway“ einmal wöchentlich in den Räumen des SPZ Ehrenfeld.

Das Theaterprojekt ist eine wichtige Möglichkeit des kreativen Ausdrucks und Austausch für ihre psychisch kranken Mitglieder geworden. Im August haben wir das aktuelle Stück „Stress mit Shakespeare und Andere“ beim Sommerfest des SPZ Ehrenfeld und auf der RÜ-BÜHNE in Essen gezeigt.

Einblick – Ausblick

Aktuell setzen wir uns mit den Themen Freiheit und Veränderung auseinander. Aus den Tanz- und Theaterimprovisationen entwickeln wir die Texte und Szenen. Als weitere Ausdrucksform haben wir Maskenbau und Spiel gewählt. Klassische Texte setzen wir eigenwillig um und nutzen diese auch zur Charakterstudie. Durch die vertraute Zusammenarbeit können wir sehr schöpferisch und frei proben.

Originalton der Teilnehmenden:

  • Die Theaterarbeit hat mir im letzten Jahr Struktur, Lebensfreude und Mut gegeben. 
  • Die Art der Kreativität mit Anderen öffnet mir neue Wege in meinen Lebenszusammenhängen. 
  • Meine Ängste kann ich zeitweise vergessen. Ich bin kraftvoller im Alltag. 
  • Ich habe sehr viel Spaß und spüre meinen Humor wieder.
  • Auf der Bühne vor Publikum zu stehen macht mir Angst und befreit mich zugleich. Es macht mich sehr froh und glücklich.
  • Kreativität ist bedeutsam in jeder Richtung, weil man sich nicht aufgibt, weil man sich traut, weil es hilft sich selbst zu schützen. Durch Ausprobieren mehr erkennen. Den Zuschauern die Anstrengung und den Spaß zeigen. Sich trauen heißt zu wissen, was man will. Analytisch für Spielende und Zuschauer.

Wir danken der Eckhard Busch Stiftung, die das Projekt bereits seit 2012 unterstützt, für die weitere Förderung in diesem Jahr. So ist es uns möglich, die Arbeit fortzusetzten.

R. Brée


Die Kölner sozialpsychiatrischen Zentren haben gemeinsam mit dem IdEE e.V. ein Modellprojekt initiiert. Ziel des Projektes ist es die Nutzerbeteiligung zu stärken. Durch die Zusammenarbeit mit dem IdEE e.V. ist es möglich die Erfahrungen aus den EX-IN Kursen einfließen zu lassen, was die Qualität der Weiterbildungsmaßnahme deutlich macht. 

Es geht um eine erfolgreiche und nachhaltige Neudefinition des Umgangs mit der eigenen psychischen Erkrankung sowie des Verhältnisses von SPZ Nutzern/Psychiatrieerfahrenen und Profis.

Die Eckhard Busch Stiftung hat die Qualifikation ermöglicht. Mehr zur PSAG Köln finden Sie hier.


Förderung Buchveröffentlichung „Mama, Mia und das Schleuderprogramm“

Christiane Tilly und Anja Link (Text)
Anika Merten (Illustrationen) 

Mama, Mia und das Schleuderprogramm
Kindern Borderline erklären

40 Seiten, gebunden, ISBN: 978-3-86739-075-0
1. Auflage 2012, 12,95 €

Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, geraten nicht nur die erwachsenen Angehörigen aus dem Gleichgewicht. Auch die Kinder erleben eine große Verunsicherung und suchen nach Erklärungen für das Verhalten des Elternteils. Häufig fühlen sie sich schuldig an der Situation und machen sich große Sorgen. Es ist wichtig, Kinder nicht allein zu lassen mit ihrer Not, ihren Ängsten, Fragen und Wünschen. Sie brauchen Entlastung und Ermutigung, zum Beispiel auch durch altersgemäße Informationen. 

Deshalb hat die Eckhard-Busch-Stiftung ein neues Buch gefördert aus dem BALANCE buch+medienverlag: Mama, Mia und das Schleuderprogramm. Darin wird Kindern ab 4 Jahren die Borderline-Erkrankung erklärt. Den beiden Autorinnen, Christiane Tilly und Anja Offermann, ist eine humorvolle und überraschende Geschichte gelungen, in der eine Waschmaschine die Hauptrolle spielt und Mama und Mia gemeinsam lernen, mit dem Schleuderprogramm der Gefühle besser umzugehen. Anika Merten hat die Geschichte mit entzückenden Bildern illustriert.  

Das Buch erscheint in der engagierten Reihe  »Kindern psychische Erkrankungen erklären«. Dort sind bereits Mamas Monster (über Depressionen) und Der beste Vater der Welt (über Psychosen) erschienen. Die Bücher sind über jede Buchhandlung zu beziehen. 


Therapie ist nicht nur „Arbeit“

Musik ermöglicht einen direkten Zugang zur Seele, macht Freude und gibt die Möglichkeit zum gemeinsamen Erleben. In der Tagesklinik Hilden wird seit diesem Jahr unter Anleitung einer Gesangspädagogin gesungen. Finanziert wird dieses Projekt von der Eckhard Busch Stiftung. Das Angebot ist offen für Patienten, Mitarbeiter, Ehemalige und Angehörige. Hier geht es nicht um Können und Leistung, aber das Ergebnis kann sich hören lassen!

Jahr

2011

SGN Velbert

Durch die Projektunterstützung war die gemeinnützige Sozialpsychiatrische Gesellschaft Niederberg in Velbert in der Lage, das in ihrem Hause angesiedelte Projekt KIPKEL (KINDER PSYCHISCH KRANKER ELTERN) zeitnah und unbürokratisch zu unterstützen. Mit dem Geld wurde sichergestellt, dass für ein ganzes Jahr lang, die Personalkosten zur Betreuung und Begleitung von zwei Familien gedeckt sind. Die Kinder und deren psychisch erkrankte Eltern erfuhren auf diese Weise gleichermaßen nachhaltige Hilfen, psychische Entlastung und Stärkung.