Stationszeitung 155 – Eine Zeitung für krisenhafte Situationen und Kunst

Bei der Stationszeitung der Station 155 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Universitätsmedizin Berlin (Campus Mitte) handelt es sich um eine Zeitung von PatientInnen für PatientInnen, Angehörige und alle weiteren Interessierten. Mit dem Projekt wollten wir unsere häufig sehr kreativen PatientInnen darin unterstützen, ihr künstlerisches Schaffen für andere PatientInnen aber auch ein größeres Publikum sichtbar zu machen. Jede:r, der/die eine Behandlung auf der Station 155 oder auf einer der anderen Stationen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité in Berlin Mitte in Anspruch nimmt, ist eingeladen, an der Stationszeitung 155 in Wort oder Bild, aber auch an der konkreten Ausgestaltung der Zeitung mitzuwirken. Wir erhoffen uns, den einzelnen PatientInnen, die Werke zur Zeitung beitragen, eine Wertschätzung für Ihre Arbeit zu vermitteln und diese zu motivieren, weiterhin künstlerisch tätig zu sein. Zudem erhoffen wir uns, durch das Projekt all unseren PatientInnen zu vermitteln, dass wir sie nicht nur in ihren Symptomen und Defiziten, sondern auch Stärken und Ressourcen ernst nehmen. Um die spannenden Arbeiten der Zeitung einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, veröffentlichen wir die Zeitung neben der Auslage als gedrucktes Exemplar auf Station auf der Internetseite der Stationszeitung: https://psychiatrie-psychotherapie.charite.de/fuer_patienten/stationen/stationszeitung_155/. Dadurch wollen wir einem breiteren Publikum deutlich machen, dass auch Menschen, die sich in akuten Krisen befinden, in der Lage sind, künstlerisch tätig zu sein und etwas Wertvolles zu schaffen.

Die Zeitung versteht sich als ein Organ der Betroffenen. Die Redaktion, zusammengesetzt aus verschiedenen MitarbeiterInnen und PatientInnen, wirkt, wenn überhaupt, höchstens motivierend und modifizierend bei der Entstehung und Zusammenstellung der Texte oder Beiträge mit, so dass das Endergebnis – die Zeitung – weitgehend als Arbeit der PatientInnen angesehen werden kann und muss. Alle Veröffentlichungen erfolgen anonym.

Die Eckhard Busch Stiftung fördert das Projekt durch eine Unterstützung bei der Finanzierung der Druckkosten der Zeitung.