Auszeichnungen
Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
Am 23.08.2022 wurde Bettina Buch von Ministerpräsident Hendrik Wüst der Landesverdienstorden verliehen. Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau gestiftet. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit wird er an besonders engagierte Persönlichkeiten verliehen. Seither wurde der Landesverdienstorden an 1713 Bürgerinnen und Bürger verliehen. Die Verleihung fand im Ständehaus K21 in Düsseldorf statt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Auch in Zeiten großer Herausforderungen können wir uns auf Menschen verlassen, die mit viel Zeit, Kraft und Herzblut dabei mithelfen, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. Sie sorgen mit ihrem Engagement für eine wehrhafte Demokratie, eine solidarische Gesellschaft, bestmögliche Bildung und eine vielfältige Kulturlandschaft.“ Der Ministerpräsident weiter: „Mit dem Landesverdienstorden danken wir den Menschen, die sich dafür einsetzen, dass unser Land ein sicheres Zuhause und eine lebenswerte Heimat für alle Menschen sein kann. Den Geehrten sage ich: Tragen Sie den Landesverdienstorden mit Stolz – Sie sind Vorbilder.“
Die Laudatio im Wortlaut:
„Bettina Busch aus Köln
Der Tod ihres Vaters im Jahr 2000 ist für Bettina Busch ein gewaltiger Schock. Mehr noch: Er verändert ihr Leben für immer.
Eckhard Busch leidet schon in jungen Jahren an Depressionen. Als bei ihm eine weitere schwere Krankheit diagnostiziert wird, sieht er für sich keinen Ausweg und setzt seinem Leben ein Ende. Mit nur 59 Jahren.
Depressionen waren lange Zeit ein Tabu-Thema. Und das, obwohl fast jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens psychisch erkrankt. Doch darüber wurde oft geschwiegen. Viel zu oft. Viele Erkrankte schämten sich, weil Depression als persönliche Schwäche oder als vorübergehendes Stimmungstief, das jeder einmal hat, angesehen wurde. Ein großer, oft fataler Irrtum!
Das Schweigen über Depressionen ist für Bettina Busch unerträglich. Sie ist sicher: Mit frühzeitiger und gezielter Hilfe kann man Erkrankten ein dauerhaft besseres Leben ermöglichen. Und so reift ihr Entschluss: Sie möchte sich um psychisch kranke Menschen und deren Angehörige kümmern. Das tut sie zunächst in unterschiedlichen Organisationen. In dieser Zeit wird in ihr der Wunsch, eine eigene Organisation zu gründen, immer stärker.
2010 gründet Bettina Busch zusammen mit ihrer Mutter die „Eckhard Busch Stiftung“ für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Aufklärung und Hilfe für Betroffene, gesellschaftliche Akzeptanz der Krankheit Depression und die Förderung von Forschungsprojekten – das sind die drei wichtigsten Ziele der Stiftung. Mit ganzer Kraft setzt sich Bettina Busch dafür ein.
Neben der Verwaltung der Stiftung setzt sie mit Projekten wie „Kino zeigt Seele“ besondere Akzente. Jahr für Jahr werden hier Filme gezeigt, die sich mit psychischen Erkrankungen beschäftigen. Mit „Kunst für die Seele“ legt Bettina Busch den Grundstein für ein weiteres Projekt. Hier können psychisch kranke Menschen Kunst gemeinsam erleben und darüber ins Gespräch kommen.
Das sind nur zwei von vielen Bausteinen für die Rückkehr in ein Leben ohne Depression. Benefizveranstaltungen, Fundraising, Verbands-, Lobby- und Pressearbeit – all das gehört für Bettina Busch ebenfalls dazu, wenn man wie sie eine erfolgreiche Stiftung leitet. Mit großem Erfolg veranstaltet die Eckhard Busch-Stiftung 2017 erstmals einen Informationstag zur Borderline-Persönlichkeitsstörung – mit Vorträgen, Workshops und einem abschließenden Kinofilm zum Thema. Noch im selben Jahr wird die Stiftung mit dem Anti-Stigma-Preis der „Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde“ ausgezeichnet. Bettina Busch engagiert sich außerdem im „Aktionsbündnis Seelische Gesundheit“. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Organisation der alle zwei Jahre stattfindenden KölnBonner Woche der seelischen Gesundheit. Und sie bringt die „Grüne Schleife“ nach Deutschland, ein Zeichen der Solidarität mit psychisch erkrankten Menschen – angelehnt an die „Rote Schleife“ für die Solidarität mit HIV-Infizierten.
Liebe Bettina Busch, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist immer furchtbar. Für Sie war der Selbstmord Ihres Vaters der entscheidende Anlass dafür, Menschen mit seelischen Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen und ihnen frühzeitig zu helfen.
Dafür setzen Sie sich seit mehr als einem Jahrzehnt ein, und das mit großem Erfolg für die Menschen, die sich Ihnen anvertrauen. Dafür danke ich Ihnen heute mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.“
Der Kölner Stadtanzeiger und report-K.de berichten über die Verleihung des Landesverdienstordens.
Auszeichnung: Antistigma-Preis der DGPPN
Wir freuen uns sehr: Am 12.10.2017 durften wir in Berlin beim WPA Kongress den Antistigma-Preis der DGPPN entgegennehmen! Der DGPPN-Antistigma-Preis ist ein Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und wird in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und der Stiftung für Seelische Gesundheit verliehen.
Für unsere Arbeit gegen das Stigma psychischer Erkrankungen und insbesondere für den Borderline-Tag „GRENZENLOS – Borderline erkennen, behandeln und überwinden“ im Frühjahr in Köln haben wir diese Auszeichnung erhalten. Wir teilen uns den 2. Platz mit einer anderen Initiative.
Wir danken von Herzen allen, die uns bei unserer Arbeit so engagiert und begeistert unterstützen und sind froh und stolz über diese Ehrung und Auszeichnung!
Es ist uns ein Ansporn genauso weiterzumachen …
Nominierung: Kommunikationspreis KOMPASS 2014 des Bundesverbands Deutscher Stiftungen
Der undotierte Kommunikationspreis KOMPASS ist bundesweit die einzige Auszeichnung für Stiftungskommunikation. Kriterien sind der strategische Ansatz, die handwerkliche Qualität, die Originalität der Maßnahmen sowie Transparenz im Sinne der Grundsätze guter Stiftungspraxis. Die Eckhard Busch Stiftung wurde für die Aufklärungsoffensive zur Wanderausstellung „Dämonen und Neuronen in Köln“ in der Kategorie „Einzelne Kommunikationsmaßnahme“ nominiert.
Nominierung: Deutscher Engagementpreis 2014
Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Die breit aufgestellte Auszeichnung mit bundesweiter Beteiligung stärkt die Wertschätzung von freiwilligem Engagement und rückt den vorbildlichen Einsatz für das Gemeinwohl ins Licht der Öffentlichkeit.